Keine BU-Versicherung: 80 Prozent der Deutschen sichern ihre Arbeitskraft nicht ab
Ob durch einen Unfall, eine schwere Verletzung oder eine plötzliche Erkrankung – oftmals sind es unerwartete Ereignisse, die uns von heute auf morgen berufsunfähig machen können. Ein Thema, dem sich viele Deutsche dem Anschein nach gedanklich nicht gerne widmen, denn eine bevölkerungsrepräsentative Studie des Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut YouGov zeigt, dass 80 Prozent der Deutschen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.
Wenig Gedanken über Berufsunfähigkeit
Die Berufsunfähigkeit – ein Thema, über das die Deutschen sich tendenziell eher weniger Gedanken zu machen scheinen. So sind fast ein Achtel (14 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen Studienteilnehmer, die noch keine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben, der Überzeugung, dass sie ihrer Arbeit immer uneingeschränkt nachgehen werden können. Ein gefährlicher Trugschluss, denn statistisch gesehen wird jede vierte Person im Laufe ihres Lebens zumindest vorübergehend berufsunfähig. Im Jahr 2020 waren die häufigsten Ursachen, die für eine Berufsunfähigkeit angegeben wurden, psychische Erkrankungen.
Mentale Belastungen während der Arbeit
Gerade mentale Belastungen am Arbeitsplatz scheinen sich während der Corona-Pandemie für viele Deutsche erhöht zu haben. So stimmen 31 Prozent der 35- bis 44-Jährigen Studienteilnehmer zu, dass sich das Stresslevel in ihrem Unternehmen seit Beginn der Pandemie erhöht hat. Jede fünfte Person dieser Altersgruppe (20 Prozent) hat aufgrund von Corona sogar mehr Burnout-Fälle im eigenen Umfeld erlebt.
Darum entscheiden sich die Deutschen für eine BU-Versicherung
Wie die Studie zeigt, haben nur 16 Prozent der Deutschen eine BU-Versicherung abgeschlossen. 68 Prozent der Versicherten stimmen zu, dass es zu viele Risiken gibt, wie z.B. psychische Leiden, Unfälle etc., die ihre Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Ein weiterer Grund, dem 55 Prozent zugestimmt haben, ist, dass die Versicherten sich in einem Krankheitsfall nicht auch noch zusätzlich mit Geldsorgen plagen müssen. Außerdem sind sich über die Hälfte (52 Prozent) der Befragten einig: Die Wahrscheinlichkeit berufsunfähig zu werden, ist unabhängig von der Art des Berufs.
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1025 Personen zwischen dem 20. und 24.09.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.)
(Quelle: dpa, 04.11.21)