BDI fordert Ende von Homeofficepflicht, DGB widerspricht
Der Bundesverband der Deutschen Industrie verlangt ein Ende der Homeofficepflicht und der Testpflicht in Betrieben. Das geht laut der Funke-Mediengruppe aus einem Forderungskatalog des BDI an die Bundesregierung hervor.
Darin heißt es, die Impffortschritte müssten mit einer parallelen Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein. Die Bundesregierung müsse die Rückkehr zur Normalität von Gesellschaft und Wirtschaft besser synchronisieren, meint der BDI.
DGB-Chef Hoffmann gegen rasches Ende der Homeoffice-Pflicht
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat sich gegen ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht für Unternehmen ausgesprochen. «Solange nicht ein Großteil der Beschäftigten vollständig geimpft ist, dürfen sich die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung ziehen», sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.
Trotz sinkender Neuinfektionszahlen sei die Pandemie noch lange nicht bewältigt. «Deswegen wäre es unverantwortlich, jetzt übereilt alle wirkungsvollen Mechanismen, die helfen, die Pandemie einzudämmen, über Bord zu werfen.»
Gerade die Unternehmen stünden im besonderen Maße in der Pflicht, für einen wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz zu sorgen, sagte Hoffmann. Das beinhalte neben klaren Hygienekonzepten auch das Angebot von Coronatests und die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.
Altmeier für schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht
Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellte Unternehmen und Beschäftigten schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht. Zugleich glaube er aber, dass viele Beschäftigte weiter von zuhause arbeiten könnten, sagte der CDU-Politiker. Arbeitgeber und Arbeitnehmer arrangierten sich und machten flexiblere Arbeitsmodelle möglich.
Laut Infektionsschutzgesetz muss ein Arbeitgeber, wie zuvor auch in der Arbeitsschutzverordnung geregelt, überall dort Homeoffice anbieten, wo das möglich ist. Nach bisherigen Plänen läuft die Regelung Ende Juni ohnehin aus.